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Interaktive Skulptur als Landmarke für den Artenschutz
Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Interaktive Skulptur als Landmarke für den Artenschutz

Lesedauer: ca. 3 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Mit einer interaktiven Skulptur der Künstlerin Brigitte Stüwe macht der Lippeverband im Projekt „LEBENLASSEN!“ auf Artenschutz und Renaturierung aufmerksam.

Der Schutz und die Steigerung der Artenvielfalt steht neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Fokus der Renaturierungsmaßnahmen des Lippeverbandes. Mit einer interaktiven Skulptur, geschaffen von der Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe im Rahmen des Projektes „LEBENLASSEN!“, macht der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband nun im öffentlichen Raum auf das Thema Artenschutz aufmerksam. Gemeinsam mit der Künstlerin und der Stadt Dorsten weihte der Lippeverband die Installation am vergangenen Donnerstag (2.10.) am Hammbach auf Höhe der Neuen Schule Dorsten offiziell ein.

Bereits vor knapp zehn Jahren hatte der Lippeverband mit der „Deichkrone“ und den „PolderKlicks“ im Bereich des Stadtteils Hervest eine Landmarke inklusive Aufenthaltsqualität geschaffen. Seit 2020 lassen zudem die Lippe-Lese-Lounge, das künstlerisch gestaltete Pumpwerk Schölzbach sowie der Pegel mit Digitalanzeige und neuer Gestaltung erkennen, welch elementare Arbeit der Lippeverband im Bereich Dorsten in Sachen Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz leistet. Mit dem Projekt „LEBENLASSEN!“ rücken nun die Themen Biodiversität und Artenschutz in Dorsten in den Vordergrund.

Nach einer Idee von Brigitte Stüwe soll „LEBENLASSEN!“ als interaktive Skulptur im öffentlichen Raum am Hammbach, einem Nebengewässer der Lippe, auf den dringend benötigten Schutz der Artenvielfalt hinweisen. Die Installation hat ihren Platz in unmittelbarer Nähe zu einem kleinen, erhöhten Platz im Grünband des Gewässers und in Nachbarschaft zur Neuen Schule Dorsten sowie einer städtischen Streuobstwiese gefunden. „Als skulpturales Element bricht LEBENLASSEN! die Form eines klassischen Denkmals ironisch und humorvoll: Statt eines Helden steht ein Käfer auf dem Sockel, um menschliche Naturverhältnisse provokant zu hinterfragen. Die Installation regt zur Reflexion über ästhetische Traditionen und das Verhältnis zur Natur an“, sagt Brigitte Stüwe.

Anbindung an die Lippe-Lese-Lounge
Zugleich bietet die Installation „LEBENLASSEN!“ mittels QR-Codes Zugriff auf Informationen zum Artenschutz an der Lippe und ihren Nebengewässern, insbesondere zur Situation am Hammbach. Diese Informationen über das Ökosystem werden als Erweiterung der Freiluft-Bibliothek der Lippe-Lese-Lounge angelegt. Im virtuellen Bücherregal auf dem Deich wird ein neues Buch zum Thema Artenschutz untergebracht werden. Es wird über die QR-Codes auf dem Deich an der Lippe und am Käfer-Denkmal LEBENLASSEN! oder direkt im Netz über die Webseite www.lippeleselounge.de abrufbar sein.

Ein weiteres Highlight stellt eine auf Augmented Reality (kurz: AR, dt.: „erweiterte Realität“) basierte Anwendung dar, die es Besucher*innen via QR-Code ermöglicht, eine Libelle auf das aktuelle Kamerabild ihres mobilen Endgerätes zu projizieren. Die Anwendung ist nicht ortgebunden und kann auch an weiteren Standorten Anwendung finden.

Mit dem Lippeverband haben wir einen starken Partner an unserer Seite, wenn es um die Gestaltung des Freiraums und der Umwelt geht. Im Zuge des Integriertes Innenstadtkonzeptes „Wir machen MITte“ wurden von 2015 bis 2023 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes NRW große Areale an Schölzbach und Lippe umgestaltet, um sowohl die Ökologie als auch die Zugänglichkeit der Gewässer im Stadtgebiet zu verbessern. Auf diesen Erfolgen bauen wir auf und freuen uns, nun ein weiteres Kunstwerk, das in Zusammenarbeit mit der Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe und dem Lippeverband entstanden ist, feierlich eröffnen zu können“, sagt Tobias Stockhoff, Bürgermeister der Stadt Dorsten.

„Als Lippeverband erledigen wir unverzichtbare Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Dazu zählen neben der Abwasserentsorgung unter anderem der Hochwasserschutz in der Region sowie die Renaturierung einst technisch überformter Gewässer. Bei unserer Arbeit stehen die Mehrwerteffekte für Flora und Fauna sowie für die Bürgerinnen und Bürger im Fokus. Unsere wasserwirtschaftlichen Maßnahmen gehen daher immer auch mit einer städtebaulichen Entwicklung einer, mit der wir die Lebens- und Aufenthaltsqualität an den Lippe-Gewässern weiter verbessern wollen – sowohl für Menschen als auch für Tiere“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes. Mit dem Projekt „LEBENLASSEN!“ unterstreicht der Lippeverband seinen elementaren Einsatz für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt in der Lippe-Region und bekennt sich damit ausdrücklich zur Unterstützung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de

Info
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV)

EMSCHERGENOSSENSCHAFT UND LIPPEVERBAND
Kronprinzenstr. 24
45128 Essen
www.eglv.de

 

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